Lassen Sie uns übers Schnarchen sprechen!
Lassen Sie uns übers Schnarchen sprechen!
Volkskrankheit Schnarchen: Knapp die Hälfte der Bevölkerung ist vom nächtlichen Sägen, Gurgeln und Schnaufen betroffen. Bis zum 50. Lebensjahr schnarchen zwar mehr Männer als Frauen, danach halten die Geschlechter sich aber die Waage. Dr. med. Armin Mechkat und sein Team setzen sich in der täglichen Arbeit dafür ein, dass wir lernen, offen und ohne Scham über das Thema zu sprechen. Das gilt für Betroffene und auch Partnerinnern und Partner. In diesem Beitrag gibt der Experte Antworten auf drei wichtige Frage.
1. Ab wann sollten Betroffene nächtliches Sägen und Gurgeln abklären lassen?
Wenn die Schlafqualität abnimmt, Sie selber vom Schnarchen aufwachen, Tagesmüdigkeit verspüren, Herz-Kreislauf-Erkrankungen auftauchen oder auch die Partnerschaft leidet. Die Ruhestörung im Schlafzimmer kann zu ernstzunehmenden Beziehungsproblemen führen. Ich erlebe solche Schilderungen in meiner Sprechstunde immer wieder.
2. Wie sieht die konkrete Hilfe in der Facharztpraxis aus?
Auf die Untersuchung von Nasenscheidewand, Gaumensegel, Kehlkopf und Co. folgt die Polygraphie, eine ambulante Schlaflabor-Untersuchung. Sobald alle Befunde vorliegen, spreche ich eine Empfehlung für eine individuelle Behandlung aus. Manchen Patienten genügt eine vertiefte Beratung. Andere nehmen Hilfsmittel für die Nacht wie Unterkieferprotrusionsschienen oder Überdruckatemgeräte in Anspruch. Gerade jüngere Patienten bevorzugen minimalinvasive Eingriffe oder eine Operation, die das Schnarchen behebt.
3. Was kann jeder zu Hause tun?
Schlafhygiene ist ein wichtiges Thema, mit dem es sich zu beschäftigen lohnt. Drei einfache Tipps lauten: Abends eine Nasendusche mit Kochsalzlösung nutzen, um die Nase so frei wie möglich zu halten. Für einen besseren Atemfluss ein flaches Kopfkissen und eine leichte Decke wählen. Das Schlafzimmer nachts zu einer ruhigen, dunklen und medienfreien Wohlfühlzone machen.